Als Gründungsmitglieder von Broken Dream waren damals Thomas Krügerke, Michael Gremmer und Ronald Nitsche dabei, bezeichnenederweise alles Gitarristen. Zur Vorgeschichte muss mit der eine These, die behauptet, dass man mit einem gewissen Alkoholpegel keine wahren Freunde finden kann aufgeräumt werden. Alkohol ist alles andere als ein Allheilmittel, aber uns hat es geholfen. So geschehen in der Mitte der 70′ Jahre bei einem “kleinen Umtrunk” anlässlich einer Faschingsfeier in der katholischen Kirchengemeinde St. Michael/Kreuzberg. Thomas und Michael kannten sich durch diverser kirchlicher Aktivitäten (wir waren Pfadfinder und Ministranten) seit frühester Kindheit, trotzdem konnte Michael seinerzeit Thomas nicht so recht ausstehen, dies behauptet er jedenfalls noch heute.
Wie auch immer, nach einer durchzechten Nacht änderte sich das Verhältnis schlagartig. Bald darauf entdeckte man die gemeinsame Liebe zur guten, handgemachten Rockmusik. Was lag also näher, als selbst eine Band zu gründen ? Beseelt von dem Gedanken, der Rockmusik einen weiteren Meilenstein hinzuzufügen und dem Glauben an die eigenen Stärken (wohl eher Schwächen), setzte man diese Vorhaben im Sommer 1977 in Thomas Garten mit (Über)Mut, Euphorie, Lautstärke und diverser Raviolibüchsen in die Tat um.
Ständig Gerry Rafferty’s “Baker Street” in den Ohren, versuchte man sich an Songs von Pink Floyd, Led Zeppelin etc. – geht’s nicht ‘ne Nummer größer ? Egal, frei nach dem Motto “rock’n roll is bigger than all of us”, konnte uns nichts aufhalten, wir waren jung, unerschrocken, entschlossen und…….ziemlich schlecht (aber wir hatten Spaß).
Es gibt einen Spruch der lautet:”there is always room for improvement”. Wenn das stimmt, hatten wir das ganze Universum zur Verfügung. Nach einem halben Jahr intensivster Probe, gab es im Februar 1978 das erste Broken Dream Konzert, das Highlight, zumindestens in der St.Michael Kirche, denn dort fand der Auftritt zum Fasching statt. Pikanterweise wurde das Konzert wegen technischer Schwierigkeiten ab-/unterbrochen !? Die damalige Besetzung (drei Gitarristen und sonst nichts),also ohne Bass + Schlagzeug, hatte den immensen Vorteil, dass man spielerische Patzer oder verstimmte Instrumente als Zuhörer nicht direkt zuordnen konnte.
Etwas später stieß dann doch ein Schlagzeuger dazu und der Bass wanderte je nach Lied von einem Gitarristen zum Nächsten. Zwischen 1978 und 1980 folgten Auftritte in Schulen, Kirchen und am erfolgreichsten der Jugendstrafanstalt Plötzensee (das Publikum konnte nicht weg). Wir jedoch wurden wieder rausgelassen (obwohl wir manchmal recht kriminell spielten) und in der Folgezeit gab es einen steten Wechsel von Bandmitgliedern und Proberäumen.
Nur Michael und Thomas waren sich immer treu. Schlußendlich fand die Band 1981 durch gute Beziehungen zum Gemeinde-Klerus eine musikalische Heimat in einen selbst umgebauten Übungskeller in St. Michael. Michaels Bruder Georg hatte dafür viel Geld, Arbeit und Zeit investiert.
Bis 1986 war man mit der Entstehung von eigenem Songmaterial beschäftigt, man kam aber nicht mehr aus dem Übungskeller raus, z. B. um mal vor Publikum zu spielen (aber wir hatten Spaß). Als uns dann zu Ostern 1986 durch schlechte Beziehungen zum neuen Gemeinde-Klerus der Übungsraum verwehrt wurde, fiel die Band endgültig auseinander, wenn nicht…
… 9 Jahre später einige junge Musiker in der katholischen St. Bonifatiuskirche/ Kreuzberg voller Elan ebenfalls Musik gemacht hätten (Galather und DiMension). Man lernte sich kennen und besuchte die Auftritte jener Bands. Einige Zeit später traf man sich zu gelegentlichen Sessions in einem technisch gut ausgestatteten Übungsraum.
Diese Sessions liefen so gut (wir hatten wieder mal Spaß), dass auf Initiative von Marcel Dickow – drummer – am 30.04.95 Broken Dream wieder ins Leben gerufen wurde. 9-jährige Abstinenz einerseits (die Rede ist immer noch von Musikmachen) und jugendliche Begeisterung andererseits, verhalfen der Band innerhalb kürzester Zeit zu einer Reihe von eigenen Songs.
Neben Marcel, Thomas und Michael waren noch Uli u. Sebastian Reitebuch (bass + keyboard), Conny Krügerke am Mischpult und ab Dezember ’95 Stephanie Gollub (keyboard,voc.,flute) beteiligt. Obwohl der Altersunterschied zwischen den einzelnen Bandmitgliedern relativ groß ist, so war dies nie ein störender Faktor, es wurde schnell eine gemeinsame musikalische und private Basis gefunden. Es folgten ab Oktober 1996 sogar wieder Auftritte.
Veränderungen gab es zwischen 1997 und 2001 auch. So verließen die Reitebuch-Zwillinge und Conny die Band, dafür stießen 1999 Andreas Grode (mixing) und als neuer Bassist unserer Band im April 2001 Albrecht Feuerlein dazu.
Mit viel Spaß und Inspiration untereinander wurden weitere eigene Songs eingespielt, so dass es inzwischen mehr Stücke sind, als man an einem Abend spielen kann. Am 20.09.2000 gab es ein Livemitschnitt eines Konzerts im Flöz. Dieser ist als CD mit dem Titel Got(t) a dream erhältlich.
Bereits 1998 wurde mit den Aufnahmen zu einer Studio CD – 2nd life begonnen. 3 Jahre und hunderte von takes später, war es endlich geschafft !!! Das Erscheinen dieser CD wird am 30.11.01 im Wasserturm Kreuzberg, Kopischstr. 7, mit einer CD-Release-Party gefeiert. Das Ganze hat auch mit der Verwirklichung von Träumen zu tun..
Nach persönlihen “Schwierigkeiten” verließ Albrrecht die Band im Sommer 2002. Mit etwas Zeit und viel Glück haben wir dann im Herbst Detlef Gaab und seinen rockigen Bass gefunden, der uns sofort gefiel und seitdem das “melodiöse Tiefbauamt” der Band abgiebt.
Nach wechselnden Besetzungen im Bass- und Gesangsbereich zwischen 2010 – 2016 (danke an Chris, Uwe, TC), stießen im Februar bzw Mai 2017 Wonkie (Dietmar) am Bass und Tefi (Steffi) am Gesang dazu. Diese beiden Zugänge waren für die Band wie eine „Frischzellenkur“. Musikalisch und menschlich passt es einfach und die „Alt-Dreamer“ hatten sofort das Gefühl, als wären die beiden schon ewig dabei.
Inner- und außerhalb des Proberaums ist die Stimmung so gut, wie selten zuvor.
Mit ganz viel Spaß, Motivation und Leidenschaft arbeiten wir gerade an neuen Songs und planen weitere Auftritte.
Wir würden uns freuen, wenn der Funke unserer Begeisterung für das Musikmachen, bei einem der nächsten Konzerte auf euch überspringt.
Bis dahin,
Broken Dream.